Dr. med. Carsten Becker
Fingerarthodesen
Als Fingerarthodese bezeichnet man die operative Versteifung von Fingergelenken.
Diese Behandlungsmethode kommt nach starken Verletzungen an den Fingergelenken und schwerer Arthrose (Verscheiß des Knorpels) in Betracht, insbesondere wenn die Beschwerden bereits lange anhalten haben und der erwünschte Erfolg nach anderen Behandlungen ausgeblieben ist, eine gute Stabilität des Fingers notwendig ist, sowie bei starken Fehlstellung und Verformungen der Gelenke.
Fingerarthrodesen – Dr. med. Carsten Becker
Operative Behandlung der Hand
Schmerzfreiheit als Ziel der Fingerarthrodese
Schmerzfreiheit als Ziel der Fingerarthrodese
Die Fingerarthodese ist eine Alternative zur Gelenkprothese, die verschleißen kann und dann erneut werden muss.
Die Fingerarthodese ist hauptsächlich bei den Fingerendgelenken zu empfehlen, da diese für die Handfunktion nicht unbedingt erforderlich ist. Die Grund- und Mittelgelenke der Finger bleiben uneingeschränkt beweglich. Hauptziel der Fingerarthodese ist daher die Schmerzfreiheit der Gelenke.
Die Entscheidung zur Fingerarthodese
Durch eine klinische Untersuchung und mittels einem aktuellen Röntgenbild muss zunächst der Zustand der Gelenke der Hand (Handfunktionstest) und die Erkrankung, die zur Schädigung des erkrankten Gelenks geführt hat, festgestellt werden. Vor allem bei starken Durchblutungsstörungen oder starken Entzündungen ist eine Fingerarthodese häufig nicht möglich.
Entsprechend Ihres individuellen Krankheitsbilds, informiere ich Sie ausführlich über die möglichen Therapieverfahren und deren Vor- und Nachteile. Darüber hinaus werde ich Ihnen, die für Sie aus meiner Sicht günstigste Behandlung empfehlen. Die letzte Entscheidung zur Fingerarthodese liegt dann jedoch alleinig bei Ihnen.
Hand Erkrankungen – Dr. med. Carsten Becker
Operative Behandlung der Hand
Die Operation – Fingerarthodese
Fingerarthodese Operation
Die Operation zur Fingerarthodese kann in der Regel unter Plexus-Anästhesie (örtliche Betäubung des zur Hand gehörenden Nervengeflechts).
Bei der Operation wird neben dem knorpeligen Anteil des Gelenks meist auch ein knöcherner Anteil entfernt, um die Achse ausrichten zu können. Die Versteifung erfolgt anschließend durch Einbringen von 2 bis 3 kleinen Drähten (Kirschnerdrähte) oder auch Platten bzw. Schrauben. Die Drähte, Platten oder Schrauben müssen nach 6 bis 18 Monaten wieder entfernt werden. Diese Operation ist im Verhältnis zur Erstoperation weniger aufwendig.
Bei der Operation zur Fingerarthodese kann auch ein kurzer stationärer Aufenthalt im Krankenhaus sinnvoll sein, da nach der Operation Schmerzmittel nach dem individuellen Bedarf intravenös verabreicht werden können.
Es können auch mehrere Gelenke gleichzeitig operiert werden.
Hand OP – Erkrankungen der Hand
Operative Behandlung der Hand
Nachbehandlung – Fingerarthodese
Nachbehandlung – Fingerarthodese
Nach der Fingerarthodese wird der Finger durch Tragen einer Schiene ruhig gestellt. Später wird nur das Endgelenk des Fingers fixiert. Die Mittelgelenke sollen dabei bewegt werden. Der Verband muss in der Regel 2 bis 3 mal in der Woche gewechselt werden. Entsprechend des Verlaufs der Heilung kann ca. 14 Tage nach der Operation das Nahtmaterial gezogen werden.
Treten keine Komplikationen auf, erfolgt eine spezielle Physiotherapie postoperativ.
Risiken der Fingerarthodese
Nach der Fingerarthodese kann es zur Lockerung und Herauswachsen der Drähte, Platten bzw. Schrauben kommen, die dann wieder entfernt werden müssen und eine erneute Operation erforderlich macht. Es kann auch in seltenen Fällen vorkommen, dass eine Versteifung des Gelenks nicht erzielt werden kann.
Weiterhin kann es zu Infektionen der Wunde kommen, wie bei anderen Operationen auch.
Sollten Sie Fragen zur Fingerarthodese haben, rufen Sie uns bitte an. Wir vereinbaren dann gern gemeinsam mit Ihnen einen Beratungstermin mit uns.